Der Verein

Der Schützenverein aus Hartershausen kann inzwischen auf eine lebhafte Vergangenheit zurückblicken. Meilensteine und interessante Fakten aus den letzten Jahrzehnten haben wir auf dieser Seite zusammengetragen.

Die Gründung

Der Ursprung des Schützenvereins kommt aus dem Kriegerverein, welcher um die Jahrhundertwende gegründet wurde und eine Schützenabteilung besaß. Im Jahr 1945 kam durch den Zusammenbruch des Dritten Reiches alles zum Erliegen. Unsere Vereinsfahne stammt noch von dem Kriegerverein, jedoch sind sämtliche Unterlagen nicht mehr vorhanden. Der K. K. Schützenverein Hartershausen wurde am 09. Mai 1953 gegründet. Im Gründungsjahr hatte der Verein 83 Mitglieder. Im November des selben Jahres gab man den Schießstand frei, welcher in gemeinschaftlicher Arbeit und durch Geld- und Materialspenden aufgebaut wurde. In diesem Jahr schoss der Verein bereits den ersten Schützenkönig aus. Dies war der Lehrer Hans Steinacker. Im Januar 1954 wurde auf der 1. Jahreshauptversammlung der Vorstand von 5 auf 9 Mitglieder erweitert.

Hartershäuser Pokalhistorie

Außerdem beschloss die Versammlung ein Schützenfest am Biegenberg abzuhalten. Seitdem wird das Schützenfest jährlich am 1. Juliwochenende gefeiert. Im Jahre 1968 stiftete der Hartershäuser Gastwirt Walter Schmier einen Wanderpokal, den sogenannten "Auerhahn-Pokal". Dieser ging 1985 nach mehrmaligem Gewinnen in den Besitz von Helmut Eichenauer über. Ein weiterer Pokal war der Stadtpokal. Auf diesen Pokal konnten Mannschaften aus den Schlitzer Schützenvereinen schießen. Bis 2006 wurde dieser ausgeschossen. Die Sparkasse Lauterbach stellte im Jahre 1982 den sogenannten "Sparkassen-Pokal" zur Verfügung. Am Anfang gab es nur einen, aber da es sehr schwer war, den Sieger festzulegen, spendete die Sparkasse 1983 einen Zweiten und 1984 sogar einen dritten Pokal. In den Jahren 1995 und 2000 wurde diese Pokalserie erneuert.

Von 1984 bis 1995 wurde der Schäfer-Pokal ausgeschossen. Diesen sponserte die Viehhandlung Schäfer aus Sandlofs. Heute steht dieser noch im Schützenhaus. Im Jahre 1985 spendete unser Ehrenmitglied Erwin Klotz den "Biegenberg-Wanderpoklal". Der Pokal ging bereits im Jahr 1992, nach dem viermaligem Gewinn, in den Besitz von Manfred Link über. Im Jahre 1987 sponserte Helmut Eichenauer den Eichenauer-Pokal. Im Jahre 1999 wurde er das letzte mal ausgeschossen und steht nun im Schützenhaus. Seit 1997 gibt es nun wieder den Biegenberg-Wanderpokal. Gespendet wurde er dieses Mal von der Firma Happel-Industrietechnik aus Hartershausen.

 

Der Bau der Schützenhalle am Biegenberg

Im Sommer 1956 wurde die erste Halle erstellt, damit man wetterunabhängiger war. 1962 schaffte der Schützenverein Hartershausen die ersten Schießautomaten an. Dadurch wurde der Schießbetrieb erheblich erleichtert. 1967 bauten die Schützen wieder ein Teilstück an die Halle an. 1975 verlegte man den Thekenbereich in einem Anbau von innen nach außen. 1976 wurde bedingt durch den regen Zuspruch beim Schießen ein 3. Stand dazu genommen. 1977 fügte man zwischen Schießstand und Festhalle ein weiteren Anbau hinzu. 1980 ersetzte man den offenen Schießstand durch einen geschlossen Bau. In 2006 baute der Verein das alte Tanzpodium zu einer Sektbar um. Aus dieser wurde 2015 einen Ausgang gebaut, um einen kürzeren Weg zur Toilette zu schaffen. Im Jahr 1975 wurde die Vereinsfahne des Kriegervereins aus dem Jahr 1898 übernommen. Diese wurde 1978 in einem Festgottesdienst feierlich eingeweiht. Außerdem konnte man 1978 das 25-jährige Jubiläum des Schützenvereins mit einem großen Schützenfest am Biegenberg feiern.

Entwicklung des Vereins

Im Jahre 1970 feierte man erstmals einen Sommernachtsball. Als Termin einigte man sich auf das erste Augustwochenende, jedoch gab man dieses Fest im darauffolgenden Jahr an die neugegründete Burschenschaft Hartershausen ab, welche an dieser Tradition bis heute festhält. 1980 war der Verein auf 140 Mitglieder angewachsen. Mehrere Preis- und Pokalschießen wurden jährlich durchgeführt und viele Veranstaltungen trugen zu einem regen Vereinsleben bei. In dieser Zeit dachte man erstmals daran, eine Luftgewehrmannschaft zu gründen. Man überlegte einen LG-Stand in den Gewölbekeller des DGH´s zu bauen, was jedoch an den immensen Kosten scheiterte. 1985 ließ man den Verein als "e.V." eintragen. Da immer mehr Damen Spaß am Schießsport fanden, wurde 1987 erstmals eine Schützenkönigin ausgeschossen. Im darauffolgendem Jahr, also 1988, schoss man auf Anregungen des damaligen Bürgermeister Klee erstmals einen Jugendkönig aus. Nach 25 Jahren legte Heinrich Hohmeier im Jahr 1991 sein Amt als 1. Vorsitzender nieder und Hans-Helmut Dickert übernahm den Vorsitz. Die Versammlung ernannte Heinrich Hohmeier zum Ehrenvorsitzenden und Horst Schmidt, Leonhard Valentin Sippel, Heinrich Schmidt und Erwin Klotz zu Ehrenmitgliedern.

Die Anfänge des LG-Heim's

Mit Hilfe der befreundeten Schützen aus Großenlüder Ralph Faust und Antonio Peli konnte man 1992 erstmals eine LG-Mannschaft für Rundenwettkämpfe anmelden. Zu dieser Mannschaft gehörte Melanie Feick, Uwe Sippel, Marc Lerner, Marco Schmidt und Axel Schmidt. Trotz des Luftgewehrschießens wurde das KK-Schießen nicht vernachlässigt, und so meldete der Verein im Jahr 2002 erstmals eine Mannschaft zu den KK-Rundenwettkämpfen, welche auf Anhieb Meister wurde.

 

Nachdem alle Genehmigungen eingeholt waren und ein Pachtvertrag mit der Stadt Schlitz geschlossen war, wurde mit dem Bau des heutigen Schützenhauses in der Blumenstraße im Jahr 1997 begonnen. Am 27. März 1999 weihte man das Schützenhaus sowie den neuen Schießstand darin feierlich ein. 2006 baute der Schützenverein einen Kamin in das Schützenhaus ein, um die Heizkosten zu verringern. Im Jahre 2011 hat der Verein sich eine elektronische Schießanlage zugelegt und schießt seit dem die Luftgewehr- und Lupiwettkämpfe auf dieser Anlage. Außerdem werden darüber auch die Preis-, Pokal-, und Königsschießen ausgeschossen. Nach langer Planungszeit wurde in 2021 ein Ankleideraum in Eigenleistung angebaut, in diesem Zug wurde im bestehenden Altbau renoviert.

Erfolge

Im Jahr 2003 wurde das 50-jährige Jubiläum des Vereins mit der Ausrichtung des Kreisschützenfestes gefeiert. Dieses Fest wird vielen in Erinnerung bleiben, erst eine immense Arbeit und dann ein schönes und gut besuchtes Wochenende. Im Sommer 2005 wurde Katrin Dickert mit der Mannschaft Europameister im Luftgewehr, daraufhin berief man sie in die Nationalmannschaft. Ebenfalls im Jahr 2005 wurde Hans-Helmut Dickert, der ehemalige erste Vorsitzende, zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Mehrere Schützen aus unserem Verein nahmen bereits an Kreis-, Gau- und Hessenmeisterschaften teil. Außerdem wurde Mona Schmidt im Jahr 2011 Deutsche Meisterin, auch Aileen Füssl konnte dies im Jahr 2012 mit ihrer Mannschaft in der Disziplin K.K.-Dreistellung erringen. Beide sind im Hessenkader gewesen. Aileen hat es sogar in den Nationalkader geschafft. Heute betreuen beide unser Schüler- und Jugendtraining und führen die traditionell gute Jugendarbeit im Schützenverein Hartershausen fort.